Opas Reisetagebuch 63 – 13.5.2017 – Darmstadt – Ein Hauch von Historie

Prolog

Dieses Tagebuch beginnt mit einem doppelten Trauerfall. Am Mittwoch nach dem Bremen Spiel stand die Beisetzung von Heike an, die mit Mitte dreißig viel zu früh von uns gegangen ist und bei der Opa vor einigen Jahren ein paar mal mitgefahren ist, als sie noch Auswärtsfahrten der Blue Dolphins organisierte. Opa erinnert sich noch mit einem Lächeln im Gesicht an Heike, die gern auch mal als Engel verkleidet mitsamt Flügeln auf dem Rücken in ihrer resoluten wie liebenswerten Art Klopfer im Bus verteilte. Vor ein paar Jahren dann die schreckliche Diagnose: Krebs. Sie kämpfte, wie sie sonst auch kämpfte, aber am Ende verlor sie diesen letzten Kampf. Mit einem Kloß im Hals ging Opa zur Beerdigung und es war beeindruckend, wie viele Herthaner ihr das letzte Geleit gaben. Ingmar Pering vom Präsidium hielt eine tolle Grabrede und viele Tränen kullerten. Auch wenn es schwer fällt, von einem Menschen für immer Abschied nehmen zu müssen, es gehört doch zum Leben untrennbar dazu, dass es endlich ist. Aber Opa ist sich sicher, dass Heike im herthablauweißen Himmel als Engel auf einer Wolke sitzt und uns schon mal ein paar Plätze freihält. „Mach et jut, Heike!“ schluchzte Opa, als er ihr mit verquollenen Augen einen Schal mit ins Grab warf. Nicht jeder verstand sich mit Heike gut, aber jedem aus der bunten Hertha Fanszene wird sie wohl fehlen.  

FOTO Beerdigung

 

Am Abend dieses Tages erhielt Opa die nächste schreckliche Nachricht. Am Morgen war ein Auto auf der Stadtautobahn verunglückt, der Fahrer tragisch im Auto verbrannt, abends erhielt Opa die Nachricht, dass der verunglückte Gerd Eiserbeck war, der Gründer des schwulen Fanclubs „Hertha Junxx“, auch einer, der aus der bunten Herthawelt nicht wegzudenken ist und der eine Lücke hinterlässt.

Zum Heimspiel gegen Leipzig gründete Opa einen Fanclub, der als OFC bei Hertha angemeldet ist und der zukünftig eine zentrale Rolle einnehmen wird. Wer noch nicht Mitglied ist, hier geht’s zur kostenfreien Mitgliedschaft (Spenden sind aber gern gesehen).  

 

Was sonst noch beim Spiel gegen den Dosenclub zu beobachten war? Eine Menge Gerangel, sehr nervöse Behelmte, die scheinbar aber notwendig waren. Klar, Opa ist auch einigermaßen irritiert, wenn er Fans dieser Körperschaft trifft und findet, dass man die ruhig anpöbeln kann. Aber das war zum Teil ja mehr als Spießrutenlauf, was Gästefans bei diesem Spiel erleben mussten. Damit meint Opa nicht nur die Fantrennung im Stadion (der Einlassbereich am Südtor sah aus, als wäre Frankfurt in der Stadt), sondern auch die Tatsache, dass es nicht nur bei Gepöbel blieb, sondern Gästefans tatsächlich angegriffen wurden. Allerdings ist es auch einigermaßen atemberaubend, mit welcher Naivität deren Fans sich in der Fremde bewegen, zumal nun auch der letzte Fan der aus dem steirischen Fuschl kommandierten Sportabteilung in Leipzig mitbekommen haben müsste, dass sie keiner mag, weil sie für den Untergang des Fußballs stehen, wie wir „Alteingesessenen“ ihn gerne hätten.

 

Auch wenn RB in Leipzig populär zu sein scheint, außerhalb der Stadtgrenzen hat dieser Club die selbe Strahlkraft wie die Pillendreher oder Abgasbetrüger. Niemand wollte sie, niemand brauchte sie, sie spielen im Oberhaus, weil sie es sich leisten können, aber mit sportlichem Wettbewerb hat das nichts mehr mit zu tun. Und RB hat dem ganzen mit allerlei Mauscheleien um Lizenzerschleichung, 50+1 Aushebelung und financial unfair-play die Krone aufgesetzt. Opa findet das zum Kotzen und findet auch, dass man das deren Fans nicht oft genug sagen kann, was für einen Mist sie da unterstützen. Umso besser fand Opa, dass es einigen Herthanern im Rahmen einer Guerilla-Aktion gelungen war, eine Blockfahne in deren Bereich zu schmuggeln, die von denen hochgehalten wurde und auf der „In Leipzig nur Lok und Chemie!“ stand. Großartig! Genau wie die Choreo mit den Konterfeis von Blatter, Mateschitz, Beckenbauer, Platini und Hopp als die wahren Totengräber des Fußballs als Antwort auf ein unsägliches Interview mit dem DFL Geschäftsführers Christian Seifert, der in einem Interview über die Ultras als „Totengräber der Fankultur“ gewütet hatte. 

 

Mit etwas Abstand und Altersmilde mag man das Spektakel, dem wir da beiwohnen, als ein Stück Unterhaltungsindustrie betrachten und natürlich ist ein kleines Stück Doppelmoral dabei, dass wir als Verein, in dem eine Heuschrecke einige Millionen investiert hat, gegen einen Investorenverein wettern. Aber der Unterschied ist, dass wir uns dabei an die Regeln halten.

 

Meistens zumindest, denn Hertha hat in seiner Historie ja kaum ein Fettnäpfchen ausgelassen und war in nahezu jeden Skandal und jedes Skandälchen verwickelt. Spielabsprachen, illegale Handgelder, Schwarzgeld im Sarg, brennende Reichsbahnzüge, Eisenstangen, (angeblich) verkloppte Schiedsrichter, selbst Hoyzer war Herthaner ;) Man könnte daraus auch ein Image bauen, welches authentisch ist, aber da schämen sich wohl Verein wie Teile der Fans zu sehr. Und so stülpen wir uns Jahr für Jahr dusselige Kampagnen über. Naja, Opa erträgt es mit einem gewissen Langmut, nicht aber, ohne das zu kommentieren. Übrigens sind das exakt die Dinge, die es zur historischen Ausstellung im Stadtmuseum nicht geben dürfte, obwohl sie zwingend hineingehören: Holsts Koffer, in dem er illegale Handgelder verteilte, Herzogs Sarg, in dem dieser als Schatzmeister Schwarzgeld bunkerte, ein Fahrgestell des Zuges, der seinerzeit auf der Reise zum Pokalspiel in Aachen von Herthafans angezündet wurde, ein paar Kabelkanäle, die man mit Eisenstangen verwechseln kann, der Flachbildschirm von Hoyzer usw. - Herthas best of eben. Naja, wenigstens übertüncht die Ausstellung die peinliche Tatsache, dass das Museum immer noch nicht geöffnet ist. Die älteren unter uns erinnern sich: Am 26.9.2007 machte der damalige Präsident und heutige Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Schiphorst den symbolischen Spatenstich. Opa wird zum zehnjährigen Jubiläum dieses Tages spöttisch dran erinnern.

 

And now for something completly different: Zur re:publica trafen sich Berlins Twitterer, die über Fußball twittern, zum Tweetpass, einer Art Stammtisch. Auf Idee eines Users machte Opa ein paar Shirts zu dieser Gelegenheit, damit die Herthaner gegenüber den „Fremdfans“ Flagge zeigen.   

FOTO #tpber

 

Wer mal dabei sein will, sollte auf den Hashtag #tpber achten und ist herzlich willkommen, Toleranz gegenüber Fremdfans ist allerdings erforderlich, sogar ein Schlacker sitzt neben Bremern, Hamburgern, Köpenickern und diversen anderen Fans mit am Tisch.

 

Reiseplanung

Opa scheint bei den Exilherthanern im Rhein-Main-Gebiet ein beliebter Gast zu sein, ganze 4 Einladungen erreichten ihn, als Übernachtungsgast zu bleiben. Opa wäre gern allen Einladungen gefolgt, diesmal entschied er sich, bei einem deutsch-amerikanischen Exilherthanerpärchen das Sofa zu belegen. Das war auch der Grund, weshalb sich Opa dagegen entschied, beim Fanclub aus der Eckkneipe am S-Bahnhof Sonnenallee im Bus mitzufahren, wo er gegen Gelsenkacken mit an Bord war und die ein wirklich attraktives Angebot gemacht hatten. Und an all diejenigen, denen Opa sonst sonst noch absagen musste: Es tut ihm wirklich schrecklich leid, aber Opa kann nur einmal fahren, auch wenn er mit jedem einzelnen gerne reist.

 

Schnell war ein Hertha Fanticket gebucht, eine Verbindung rausgesucht und schwups stand nur noch die Frage im Raum, was es zu essen gibt und was Opa anzieht. Opa bastelte sich ein Shirt und machte die Schrippenmutti.  

FOTO Shirt/Schrippen

 

Anreise

Früh, sehr früh klingelte der Wecker. Um 4:30 Uhr wurde Opa aus den Träumen gerissen, duschte schnell (man muss auswärts nicht stinken) und schüttete einen heißen Kaffee in den immer noch leblosen Körper. Opa hetzte mitsamt seinem Mitbewohner zum Bus, wunderte sich, warum es um die Uhrzeit schon hell war und war schwerst genervt vom Vogelgezwitscher, die einen Radau machten wie eine Fankurve. Um diese Uhrzeit hat es Opa gern etwas ruhiger.

 

Glücklicherweise hatte sich Opa mit Biervorräten ausgestattet, denn im Bordbistro gab es nicht nur kein Fassbier, sondern auch nur noch Restbestände an Flaschenbier, Nachschub sei erst in Kassel zu erwarten. Das ging ja gut los. Naja, so hatte Opa Gelegenheit, ein kleines Nickerchen zu machen. Opa träumte gerade vom Europapokal und von Auswärtsfahrten nach Kasachstan oder Armenien, als ein freundlicher, aber resoluter Schaffnix die Fahrkarte begehrte. Und bei der Gelegenheit von Opas Aufklebervorräten begeistert war, dass er ein paar schnorrte. Wenn also in dem Zug irgendwo Sticker zu finden waren, hat Opa schon einen Verdächtigen ;)

 

Umstieg war in Frankfurt/Main, dort wurde Opa schon von seinen Gastgebern und einer Gruppe Exilherthaner erwartet. Schnell den Kram ins Schließfach und ab in den Regio, natürlich wegen der Hetzerei wieder was vergessen, was nun eingeschlossen war. Nochmal aufschließen und erneut 4 € in den räuberischen Münzschlitz einwerfen oder im 1 € Shop eine neue Sonnenbrille kaufen? Opa entschied rein kaufmännisch ;)

 

Mit Augen nach rechts und links, die Frankfurter spielten an dem Tag in Mainz, der Bahnhof war „gut gemischt“ und einige Herthaner rannten rum wie die Weihnachtsbäume, ging es zum Regio Richtung Darmstadt. Opa bekam dankenswerterweise ein Dosenpils in die Hand gedrückt, nach der ICE Fahrt war er dezent unterhopft und 19 Minuten Fahrzeit entsprechen etwa einem Pils. Variable ist hier weniger die Zeit als vielmehr der Durst. In Darmstadt waren die Exilherthaner in einem Brauhaus in der Fußgängerzone verabredet, wo wir uns - beäugt von „hooliganeskem“ Darmstädter Publikum – zur Vorbesprechung verabredet hatten.

 

Die Biergartenidylle konnte allerdings nicht über den unterirdischen Service hinwegtäuschen. Wie schon in Mainz war die Wirtschaft trotz Vorankündigung nicht darauf vorbereitet, dass eine Gruppe gemeinsam Essen und vor allem Trinken wollte. Gerade letzteres wurde uns am Ende sogar verweigert. Allen Ernstes verweigerte der Kellner die Annahme weiterer Bestellungen, „weil zu viel zu tun ist“. Als er dann die Frechheit besaß, die bestellten und nicht die gelieferten Biere zu berechnen, ließ Opa lautstark wissen, was er von dem Saftladen hielt. Das Wechselgeld jedenfalls, was sich Opa centgenau herausgeben ließ, landete als Trinkgeld auf den schmutzigen Tellern. Frechheit und da keine Empfehlung wert, gibt’s auch keine Nennung im Tagebuch. So.

 

Mit der Tram ging's weiter Richtung Stadion durch eine gut gefüllte Darmstädter Innenstadt, das letzte Bundesheimligaspiel wollten scheinbar viele nochmal mitnehmen und es war ja nicht nur das, es war auch sicher für alle Zeiten das letzte Bundesligaspiel in einem Stadion mit nichtüberdachtem Steh- und Sitzplatzbereich. Diese Erkenntnis hatte beinahe etwas historisches. Doch bevor Opa sich vom Mantel der Geschichte streifen ließ, waren wir auch schon an der Haltestelle zum Stadion angekommen. Vorbei an einer „Assibox“...  

FOTO Assibox

 

...und putzigen Graffiti, die die Abneigung von Darmstädter und Frankfurter Fans dokumentierten...

FOTOCOLLAGE Graffiti

 

...ging es zunächst einmal Richtung Busparkplatz, wo Opa die letzten verbliebenen Aufkleber aus den Händen gerissen wurden, während er in der strahlenden Sonne mit Bier versorgt wurde. Mit der Sonne hatte irgendwie kaum jemand gerechnet, die Wetterapp sagte Regen vorraus. Naja, besser als andersrum.

 

Vorm Stadioneinlass dann das übliche Bild. Wochenlang suchte gefühlt jeder Herthaner Karten für das Spiel, vor dem Stadion standen die Busse organisierenden Fanclubs und verkauften die Karten, die sie nicht losgeworden waren (oder von den Leuten, die nicht erschienen waren). Wer reinwollte, kam auch irgendwie rein. Und falls es mal nicht klappt, findet sich irgendwo sicher eine nette Kneipe, wo man gucken kann.

 

Im Stadion

Einlass darmstadttypisch pingelig, mit doppeltem Abstasten. Konnte man im Vorfeld Hertha nicht sagen, ob Zuschauer Powerbanks mit reinnehmen dürfen, wusste man am Einlass genau, dass die hinterlegt werden müssen. Was soll so was?

 

Naja, in der letzten Saison hatte Opa ja schon beschrieben, wie archaisch es in Darmstadt mit seiner Naturtribüne zugeht, um das mal noch gerade so beschönigend zu formulieren. Kein Dach, keine oder kaum befestigte Wege. Wenn es nass ist, gibt’s ne Schlammschlacht, ist Sonne, staubt's gewaltig. Und die Sonne knallte, was in Kombination mit den auf der Anreise konsumierten Getränken nicht allen gut tat.

FOTO Schnapsleiche

 

Das Spiel dominierte unsere Hertha, Nach nicht mal einer Viertelstunde klingelte es schon im Darmstädter Kasten durch Kalou, der neben Ibisevic als Doppelspitze aufgeboten war. Keine 15 Minuten später erhöhte der aus Herthas Jugend entsprungene Torunarigha auf 2:0. Und auch wenn keine weiteren Tore mehr fielen, waren das die Treffer, die uns letztlich nach Europa führten. Wenigstens Quali war ab diesem Zeitpunkt sicher. Opa konnte schon wieder von Europa träumen, von Hertha international, von Fahrten in ferne Länder, in die er ohne Hertha wohl nie fahren würde. Auch wenn viele die Europaleague als Verlierercup verspotten, Opa findet's geil und wünscht sich möglichst exotische Orte, Baku, Astana oder vergleichbares.

 

Nach dem Spiel

Vorbei an einem Herthaner, der sein Junggesellenabschiedsoutfit überm Herthatrikot trug...

FOTO Junggesellenabschied

 

...ging es zur Bahn, wo Opa mit 3 Polen ins Gespräch kam, die jeder mit einer Flasche alkoholfreien Hello-Kitty-Sekts anstießen.  

FOTO Hello Kitty

 

Wenn an Frankfurt etwas sympathisch ist, dann zum Beispiel die Tatsache, dass es einen Bahnhof gibt, der nach einer Kneipe benannt ist ;)

FOTO Lokalbahnhof

 

Aber im Ernst, der war nur Teil der Frankfurt-Offenbacher Lokalbahn, nichtsdestotrotz gibt’s dort in der Nähe eine Menge Lokale, die leider jedoch chronisch überfüllt sind. Wo immer wir versuchten, Einlass zu bekommen, hieß es, dass kein Tisch frei ist. Plötzlich hielt ein Streifenwagen, dessen besorgte Besatzung den mit Herthatrikot herumlaufenden Fans den Rat gab, etwas dezenter aufzutreten, man wisse ja, wo man sei.

 

Opa entzog sich mit seinen Gastgebern irgendwann dem Gruppenzwang und nach einem Schluck Bier am Mainufer ging es nach Bornheim, um dort etwas zu essen. Opa hätte gern noch weiter gefeiert, Mispelchen getrunken, aber Opa war platt. Das frühe Aufstehen, die Sonne, das eine oder andere Kaltgetränk und Opas langsam fortschreitendes Alter forderten ihren Tribut. Opa haute sich hin.

 

Rückreise

Nach einer Tasse Café und der Übergabe des Gastgeschenks für Opas Gastgeber ging es mit der U-Bahn Richtung Bahnhof. Der Computervirus „wannacry“ hatte bundesweit die Anzeigetafeln der Bahn lahmgelegt. Im Frankfurter Hauptbahnhof wusste man sich zu helfen, historische Schrift inclusive:

FOTO Kreidetafel

 

Opa nahm eine Verbindung über Fulda, denn dort war er noch mit einem Exilherthaner verabredet, der dort in der Nähe die blauweiße Fahne hochhält. Mit einem standesgemäßen wie lauten HA HO HE wurde er nach dem Aussteigen aus dem ICE begrüßt und auf edlem Fauteuil sitzend durch das deutsche Mittelgebirge kutschiert. Nach kurzem Zwischenhalt in der schicken Wohnung von Opas Bekannten, die selbstverständlich mit Herthafahne beschmückt war...

FOTO Herthafahne

 

...ging es weiter zwecks Mittagessen auf dem Kloster Kreuzberg...

FOTO Kloster

 

...zu dem jährlich 70-80 Wallfahrten führen und wo man sich im Franziskanerkloster nicht nur zwecks innerer Einkehr einquartieren, sondern auch vortrefflich essen und trinken kann, seit 1731 wird dort auf über 850 Metern Höhe leckeres Bier gebraut. Opa wäre gern länger geblieben, aber irgendwann rief die Heimat und Sonntag nachmittag werden die ICEs auch nicht leerer. Danke an den Exilherthaner für schöne und leckere Stunden. Mit dem nächsten ICE ging es Richtung Berlin wo Opa wohlbehalten ankam.

 

Saisonabschluss

Opa war ganz schön platt von der Saison und sehnte das Ende herbei, was mit dem Spiel gegen angeschlagene Leverkusener kommen sollte. Der von der Fanszene organisierte Fanmarsch vom Theo zum Stadion war für unsere Verhältnisse ordentlich, hielt Opa aber von seinen sonstigen „Ritualen“ ab und auch davon, mit den Freunden Saisonabschluss zu feiern, die sich vor dem Spiel zum Grillen verabredet hatten. Man kann sich eben nicht zerteilen.

 

Wenn man zudem bedenkt, wie die Saison begonnen hat, Opa erlebte das Debakel von Kopenhagen ja als eines von insgesamt 13 besuchten Auswärtsspielen live vor Ort und nach diesem Spiel war Hertha für ihn eigentlich eher ein Abstiegskandidat. Dass es dann glücklicherweise anders kam, überstrahlt auch vieles von dem, was nicht so schön war. Und nach der Saison ist vor der Saison. Natürlich wird sich Opa auch aus der Sommerpause heraus melden. Und natürlich wird Opa versuchen, im Tra8iningslager und bei den Europapokalspielen live vor Ort dabei zu sein. Das ist ja auch etwas historisches, wenn wir im Europapokal auf Gegner treffen, gegen die wir noch nie gespielt haben. Opa freut sich drauf.   

 

Auch im Tagebuch wird sich einiges ändern. So wird ab nächster Saison Knut Beyer, der Autor von "111 Gründe, Hertha zu lieben", bei Opa seinen Senf zu Heimspielen dazu geben. Opa wünscht allen Herthanern einen schönen Sommer. Macht was draus ;)